Frauen lassen sich beruflich, privat und gesellschaftlich öfter von Männern zurückdrängen als umgekehrt. Das liegt meistens nicht an den besseren Argumenten oder Fähigkeiten der Männer. Es liegt an der Körpersprache eines Mannes. Wie man auch im Alltag häufig feststellen kann, ist die Körpersprache von Männern unbewusst dominant. Sie machen sich breit wie Django, werden laut und rücken auf die Pelle. Frauen sehen das und lassen sich unbewusst davon beeindrucken. Das ist lästig und interessant zugleich. Denn das Beeindrucken geschieht nicht einfach so aus heiterem Himmel, sondern anhand einer typischen Strategie:
Wenn Männer den Django machen, denken Frauen meist unbewusst: „Der weiß es besser.“ „Er hat wohl mehr Erfahrung als ich.“ „Was für ein unsympathischer Typ.“ „Da habe ich mich wohl geirrt.“ „Das ist mir jetzt einfach unangenehm.“ „Ich weiß nicht, liege ich so falsch?“ „Habe ich etwas Falsches gesagt?“ „Ich bin mir jetzt nicht mehr so ganz sicher.“ Das Ganze erinnert ein bisschen an ein Kinderspiel: Ein Junge springt hinter der Hausecke vor und macht ‚Buh!‘ und die Mädels rennen kreischend davon. Das ist ein etwas krasser Vergleich, doch im Prinzip zutreffend. Es ist nicht so, dass Männer Frauen mit voller Absicht dominieren – das passiert zwar auch, doch weitaus seltener als weithin vermutet. Viel häufiger treten Frauen aufgrund einer fehlerhaften Interpretation der männlichen Körpersprache verfrüht und fälschlicherweise den Rückzug an. Sie fallen aufs „Buh!“ herein.
Die Körpersprache eines Mannes allein kann nicht dominant wirken. Sie wirkt erst durch Ihre Interpretation dominant. In dem Moment, in dem Sie „Was der alles weiß!“ denken, werden Sie erst beeindruckt. Was Sie denken, bestimmen jedoch immer noch Sie.